Am 25. Mai hat die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ des Deutschen Bundestages ihren Abschlussbericht beschlossen. Die Beschlüsse gelten als wichtige Grundlage der Gesetzgebung im Bereich der beruflichen Bildung und als Richtschnur für kommende Koalitionen. Auch für Betriebe und Auszubildende in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Für die CDU/CSU-Fraktion koordinierte Katrin Staffler (CSU) als Obfrau die Arbeit der Abgeordneten und Sachverständigen.

 

Vom abstrakten Trend zu konkreten Handlungsempfehlungen

„Mit dem Abschlussbericht stellen wir die Weichen für die Zukunft der beruflichen Bildung“, betont Staffler. Einerseits        wollen wir, dass junge Menschen den großen Wert der beruflichen Bildung erkennen und diesen Weg für sich wählen. Andererseits wollen wir auch unsere Betriebe und Institutionen dabei unterstützen, den digitalen Wandel anzunehmen und aktiv zu gestalten.“ Die Abgeordnete erläutert: „Wir haben aus dem abstrakten Trend der Digitalisierung konkrete Handlungsempfehlungen für die berufliche Bildung abgeleitet. Dabei ging es uns darum, die Herausforderungen zu analysieren und Chancen zu nutzen – immer mit Blick auf die Realität in den Betrieben.“

 

Weiterbildung und Berufsorientierung im Fokus

Daraus ist ein Abschlussbericht entstanden, der neben vielen weiteren Feldern besonders die Berufsorientierung und den großen Bereich der Weiterbildung in den Fokus rückt.

So soll die Berufsorientierung für junge Menschen und Betriebe digitaler werden, damit interessierte Jugendliche und Ausbildungsbetriebe noch besser zueinander finden. Durch die Verbundausbildungen und Weiterbildungen im Verbund sollen Betriebe ihren Fachkräftebedarf dabei besser sichern können.

Ein regionaler Weiterbildungsatlas soll digital und analog alle Träger der Weiterbildung und ihre Maßnahmen in einer Region darstellen. So finden Interessierte einen zentralen Zugang zu passgenauen Angeboten. Dieser Weiterbildungsatlas soll in eine bundeweite digitale Bildungsplattform eingebettet sein.

Für berufsbildende Schulen wird ein Pakt zu ihrer digitalen Ertüchtigung angeregt. So könnten sie flexibler auf Anforderungen ihrer Region eingehen und etwa durch die stärkere Nutzung des „digitalen Klassenzimmers“ gerade in ländlichen Regionen dazu beitragen, der Abwanderung von Jugendlichen in Ballungszentren entgegenzuwirken.

 

Die Enquete Kommission wurde 2018 vom Deutschen Bundestag eingesetzt und hatte die Aufgabe, Entwicklungsperspektiven der Aus- und Weiterbildung in der digitalen Arbeitswelt zu analysieren. Das Leitmotiv war, die Stärken der beruflichen Bildung und der Weiterbildung an den Anforderungen der digitalen Arbeitswelt auszurichten. Neben den 19 Bundestagsabgeordneten waren auch 19 externe Sachverständige aus der Praxis, Wissenschaft oder Verbänden Teil der Enquete-Kommission.