Hunderttausende Menschen protestieren derzeit im Iran unter Einsatz ihres Lebens für Menschenrechte und Freiheit. Auslöser der Protestbewegung war der gewaltsame Tod der jungen Frau Jina Mahsa Amini im September. Seitdem wurden rund 18.000 Frauen und Männern verhaftet und erste Hinrichtungen durch das Mullah-Regime wurden bereits vollzogen.
Unter den Inhaftierten befindet sich auch Hossein Kashani. Er wurde vor über zwei Monaten in der Stadt Zahedan verhaftet. Zahedan liegt in der Provinz Sistan-Belutschistan, in der die ethnische Minderheit der Belutschen lebt, die besonders unter den Repressalien des Regimes leidet. Auch Hossein gehört dieser Minderheit an.
„Leider liegen kaum Informationen über Hossein vor. Bisher wissen wir nur anhand von Berichten aus dem Gefängnis, dass er unglaubliche Leiden ertragen muss.“, so Staffler. Die CSU-Bundestagsabgeordnete hat die politische Patenschaft für Hossein Kashani übernommen und setzt sich seitdem für die Wahrung seiner Rechte und für seine Freilassung ein. „Viele Familien wissen nicht, in welchen Gefängnissen ihre Angehörigen sind, wie es ihnen geht und welche Anschuldigungen gegen sie vorgebracht werden. Der Zugang zu einem Anwalt und zu einer medizinischen Versorgung wird in den meisten Fällen verweigert – so auch im Fall von Hossein. Wir brauchen deshalb maximale Aufmerksamkeit für möglichst viele politische Gefangene im Iran. Wir dürfen hier nicht wegsehen! Aus diesem Grund habe ich die politische Patenschaft für Hossein Kashani übernommen. Ich hoffe, dass wir so weitere Informationen zu seinem Verbleib und Zustand erhalten“, so Staffler.
Neben Aktivitäten in den sozialen Medien wendet sich die Bundestagsabgeordnete auch in einem Brief an den iranischen Botschafter in Deutschland. Darin fordert sie, dass Hossein Kashani Zugang zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl, einen fairen Prozess, medizinischer Betreuung und Kontakt zu seiner Familie erhält.
„Gemeinsam mit vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen, die Patenschaften übernommen haben, setzen wir als deutsche Parlamentarier ein klares Zeichen gegen die brutale Repression im Iran.“, sagt Staffler und fügt in Richtung Bundesregierung hinzu: „Neben der Aufmerksamkeit für solche Fälle muss die iranische Revolutionsgrade unter anderem auf die EU-Terrorliste gesetzt und das Atomabkommen muss neu bewertet werden.“