Die Population von Saatkrähen in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck wächst nicht geräuschlos – zum Leidwesen der Anwohner. Gerade in den letzten Wochen häufen sich die Beschwerden wegen des Lärms durch die Vögel.
Dies hat die CSU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck Katrin Staffler zum Anlass genommen, eine Frage an die Bundesregierung zu stellen. Auf die Frage nach diesbezüglichen Planungen, erhielt sie die Antwort vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Es ist „nicht geplant, sich auf europäischer Ebene für eine Absenkung des Schutzstatus der Saatkrähe in Deutschland einzusetzen.“
Diese Antwort ist ihrer Ansicht nach ernüchternd: „Die Anwohner sind einem großen Geräuschpegel ausgesetzt und die Bundesregierung hört weg. Es gibt keinerlei Pläne der Regierung, die Saatkrähe auf europäischer Ebene in die Liste der jagdbaren Arten aufzunehmen. Auch eine anderweitige Senkung des Schutzstatus von Saatkrähen in Deutschland ist nicht geplant. Es gibt also offenbar keine Absicht, Artenschutz und Lärmschutz zu verbinden. Das ist keine gute Nachricht für die vielen Anwohner, deren Lebensqualität unter der Population der Saatkrähen leidet.“
Im Bundesrat hat das Land Bayern bereits eine Initiative eingebracht, um den Schutzstatus der Saatkrähen zu lockern. Diese wurde jedoch von der Mehrheit der Bundesländer abgelehnt. Um die Population der Saatkrähen effektiv zu reduzieren, wäre eine Aufnahme in die Liste der jagdbaren Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie erforderlich.