Als Teil einer Delegation des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ist die CSU-Bundestagsabgeordnete Anfang August unter anderem nach Spitzbergen gereist.
Zum Ziel der Reise erklärt Staffler: „Die Arktis ist das Epizentrum der globalen Erwärmung. Sie erwärmt sich rund zwei bis dreimal so schnell wie der Rest der Welt. Die deutsche Polarforschung auf Spitzbergen zur Überwachung der Atmosphäre, des Land- und Permafrostes, der Ozeane und der Küste ist ein wichtiger Beitrag, um den Klimawandel zu verstehen. Nur so können Antworten auf diese globale Herausforderung gefunden werden. Es ist spannend zu sehen, wie die Forscherinnen und Forscher dort arbeiten, vor welchen Herausforderungen sie stehen und was sie von uns als Politik benötigen, um weiterhin erfolgreich und zielgerichtet forschen zu können.“
Neben der Besichtigung eines Windparks und Gesprächen mit internationalen Polarforschern, wurde auch auf Einladung des Alfred-Wegener-Instituts der Helmholtz-Gemeinschaft der deutsche Forschungseisbrecher „Polarstern“ im norwegischen Tromsø besucht. Das Schiff ist eine zentrale Forschungsinfrastruktur für die polare Meeres-, Biodiversitäts- und Klimaforschung. Ein prominentes Beispiel, bei dem die Polarstern zum Einsatz kam, ist die MOSAiC-Expedition. Bei der größten Arktisexpedition aller Zeiten driftete die Polarstern ein Jahr lang eingefroren durch das Nordpolarmeer. „Die MOSAiC-Expedition hat mich von Anfang an begeistert. Es war sehr beeindruckend, selbst einmal auf diesem großen Forschungsschiff zu sein, das in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen hat, Unmengen an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu sammeln“, so Staffler.
Anschließend reiste die Delegation weiter nach Spitzbergen. Hier befindet sich im nördlichsten Dorf der Welt, Ny Alesund, das Herzstück der modernen Arktis-Forschung. Die seit 2003 von Deutschland und Frankreich betriebene AWIPEV-Station dient vor allem als Klima-Observatorium mit jahrzehntelang aufgezeichneten meteorologischen Messreihen.
Die Delegation erlebte auf Spitzbergen die Auswirkungen des Klimawandels ganz direkt: Der Besuch des weltweit größten Saatgutspeichers, dem Svalbard Global Seed Vault, konnte leider nicht stattfinden. Im Speicher wird Saatgut von Nutzpflanzen archiviert und damit ihr Überleben dauerhaft gesichert. Während des Besuches waren die Außen-Temperaturen außergewöhnlich hoch, sodass die Station nicht geöffnet werden konnte, um zu große Temperaturschwankungen im Innern des Speichers auszuschließen.
Trotz der Schließung konnte Katrin Staffler Saatgut für Rettich und Karotten aus dem Wahlkreis an den Svalbard Global Seed Vault übermitteln. „Vielen Dank an dieser Stelle an den Obergrashof aus dem Landkreis Dachau, der mir dafür Saatgut regional typischer Pflanzen aus ihrer biologischen Gemüsezüchtung zur Verfügung gestellt hat.“
Insgesamt zieht die CSU-Abgeordnete, die selbst Naturwissenschaftlerin ist, ein positives Resümee: „Die Reise hat uns eindrücklich gezeigt, wie wichtig die deutsche Polar- und Meeresforschung ist, um gerade den Klimawandel besser zu verstehen. Wir müssen deshalb unsere Forscherinnen und Forscher weiter in ihrer wertvollen Arbeit unterstützen und als Politik die richtigen Schlussfolgerungen aus ihren Ergebnissen ziehen.“