Katrin Staffler und Dr. Stefan Kaufmann im Wahlkreis zum Thema Erneuerbare Energien
Unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden – angesichts des Klimawandels ein wichtiges Ziel. Um dorthin zu gelangen, spielen Innovationen eine bedeutende Rolle. Darüber informierte sich die Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler (CSU) im Landkreis Dachau vor Ort. Gemeinsam mit ihrem Bundestagskollegen Dr. Stefan Kaufmann, Innovationsbeauftragter ‚Grüner Wasserstoff‘ beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, hat sie auch die aktuellen Entwicklungen der Bundespolitik vorgestellt.
Die erste Station führte die Abgeordneten zur MicroNova AG nach Vierkirchen. Das Unternehmen entwickelt unter anderem Testing-Lösungen für die Automobil- und Windenergie-Branche. „MicroNova hat bereits im Jahr 2006 solche Systeme für die Motorsteuerung des wasserstoffbetriebenen BMW Hydrogen7 entwickelt“, erklärt Orazio Ragonesi, CEO MicroNova AG. Über eine sogenannte Brennstoffzelle, die an Bord Strom aus Wasserstoff erzeugt und diesen in einer Traktionsbatterie zur Nutzung in einem Elektromotor zwischenspeichert, verfügte dieses Fahrzeug noch nicht.
Wie alle Komponenten mit Elektronik benötigen solche Brennstoffzellen Steuergeräte, die Betriebszustände regeln. „MicroNova bietet auch dafür Testsysteme“, ergänzt Dr. Klaus Eder, COO MicroNova AG. Allerdings fehle hier noch die Nachfrage, Projekte stammten insbesondere aus dem Forschungsumfeld – ganz anders als bei den batterieelektrischen Fahrzeugen. „Hier bieten wir bereits seit gut fünf Jahren sehr erfolgreich Lösungen an“, so Eder weiter. Beim Thema Wasserstoff seien Infrastruktur und umweltfreundliche Produktion auf absehbare Zeit eine Herausforderung – so die einhellige Meinung.
Anschließend informierten sich Staffler und Kaufmann in Weichs über aktuelle Planungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Beispielweise sollen dort in Zukunft Solarparks mit Wasserstofferzeugung entstehen. Staffler betont: „Der Wahlkreis ist besonders interessant für Wasserstoffprojekte. Die Landkreise – vor allem die ländlich geprägten Regionen – können mit der innovativen grünen Wasserstoff-Technologie ideal zur Energie-Versorgung beitragen.“
Der Tag endete mit einem Fachgespräch mit Wissenschaftlern und Unternehmern aus dem Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck. Hier wurde deutlich, dass es in der Bevölkerung eine große Akzeptanz für Wasserstoff-Projekte gebe, allerdings sei die Förderung momentan stark auf große Projekte konzentriert. Stefan Kaufmann erläutert: „Wir sind technologieoffen. Wir brauchen schnellere Genehmigungsverfahren und Projektlösungen für den Süden von Deutschland. Nun gilt es, die Landesregierungen zu unterstützen, um besonders die dezentralen Projekte zu fördern.“
Katrin Staffler fasst den Tag zusammen: „Wir haben eindrucksvoll gesehen, dass Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft werden könnte. Das mag nach Zukunftsmusik klingen, allerdings wird bei uns vor Ort ganz konkret geplant, geforscht und umgesetzt. All diese Beispiele, die wir gesehen haben, zeigen, dass hier konkret an den Energien der Zukunft gearbeitet wird.“